Herzlich willkommen auf meiner Homepage…
…ich freue mich sehr über Ihr Interesse an meiner Arbeit und meinen Aktivitäten.
„Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen,
ist, sie zu gestalten.“
Abraham Lincoln
„Unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen“ sei die junge Generation, klagte einst der griechische Philosoph Aristoteles. Auch von Platon, Horaz oder
Melanchthon hagelt es vor allem Kritik an der „Jugend von heute“: faul sei sie, zügellos und egoistisch.
Entschuldigung, da muss ich klar widersprechen. Wenn ich mich mit jungen Leuten unterhalte – bei Schulprojekten, in Diskussionsrunden, im Straßencafé – treffe ich auf interessierte, kluge und oft nachdenkliche Menschen.
Richtig ist nämlich: Die „Jugend von heute“ ist engagiert. Sie bringt sich ein, will Dinge verändern. Fast die Hälfte der 14- bis 24-Jährigen übt zum Beispiel ein Ehrenamt aus. Die Jugend ist durchaus auch politisch. Richtig ist aber leider auch, dass sie sich von der Politik nicht ausreichend gehört fühlt. Und nur ein knappes Drittel etwa glaubt, Politik beeinflussen zu können.
Entsprechend gering ist auch das Interesse, sich in einer Partei zu engagieren. Eine Folge daraus ist, dass Jüngere in den Parlamenten unterrepräsentiert sind. Das führt dazu, dass die Interessen junger Menschen oft weniger gut vertreten werden.
Was also können wir tun, um junge Menschen stärker für Politik und Demokratie zu begeistern?
Zum Beispiel: mehr Mitbestimmung ermöglichen. Junge Menschen sollten in Planungen, die sie betreffen, stets einbezogen werden. Und zwar auf allen politischen Ebenen. Das ist nur eine der Forderungen meiner Fraktion im Bayerischen Landtag.
Seit Anfang Mai sammelt das Bündnis „Vote 16“ Unterschriften für ein Volksbegehren zur Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre. Auch die SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag unterstützt die Initiative. Das Wahlrecht ab 16 ist keineswegs eine neue Idee, sondern hat sich in neun Bundesländern, etwa beim Kommunalwahlrecht, längst etabliert.
Zweites Beispiel: Bildung. Damit junge Menschen ein Verständnis für die Funktionsweise unserer Demokratie entwickeln können, braucht es Aufklärung und Information. Gerade in Zeiten von Fake News und Desinformation ist das wichtiger denn je. Politische Bildung und Demokratieerziehung werden an bayerischen Schulen jedoch stark vernachlässigt. Das zeigt ein jährliches, bundesweites Ranking, bei dem der Freistaat regelmäßig Schlusslicht ist. Denn zu kurz und zu spät wird im Fach Politik unterrichtet. Hier muss unbedingt nachgesteuert werden.
Drittes Beispiel: selbst Vorbild sein. Mal ehrlich: Ist es nicht ein gutes Gefühl, etwas bewirken zu können? Wenn Erwachsene vorleben, dass es möglich ist, Dinge zu gestalten, schauen sich Kinder das ab. Und probieren es selbst aus. Studien belegen, dass engagierte junge Leute oft engagierte Eltern haben.
Zuletzt sollten auch wir Politikerinnen und Politiker uns selbst kritisch hinterfragen, ob wir die Jugend mit unseren Themen auch wirklich erreichen. Ob wir verständlich kommunizieren. Ob wir ausreichend zuhören. Mir selbst ist es ganz wichtig, mit jungen Menschen ins Gespräch zu kommen, ihnen zuzuhören und mich mit ihnen auszutauschen. Das ist für beide Seiten wichtig und wertvoll.
Aristoteles, Horaz oder Platon – sie haben Unrecht: Die Jugend ist unsere Hoffnung. Sie ist unsere Zukunft. Eines Tages wird sie unser Land führen. Sie wird es gut machen, vertrauen wir ihr. Geben wir ihr also die Werkzeuge an die Hand, die sie braucht, um unsere und ihre Zukunft zu gestalten: Bildung, Mitsprache und Vorbilder.
Herzlichst